⭕ Am-Ball-Bleiben - Issue #84 - Reading Digest von André Cramer
Hallo zusammen! Willkommen zur ersten Ausgabe meines Newsletters in 2022! Willkommen im neuen Jahr. Ich freue mich darauf, mit Euch all die spannenden Sachen zu teilen, die ich lese, sehe, höre. Hier sind die Highlights meiner Lieblingsthemen der letzten drei Wochen. Vielleicht ist was für Euch dabei → 📰 📻👂👁️
⊗ über Technologie- und Internet-Trends... und ob sie immer mehr "Müll" sind ⊗ über die CO2-Bilanz von E-Autos ⊗ über Social Media und wem dadurch (auch) Stimme gegeben wird ⊗ über einen Ausblick in die Zukunft unserer Kinder ⊗ über Freiheit und Selbstverantwortung ⊗ über eine Analyse von Dummheit ⊗ warum so viele Menschen mit der Demokratie hadern ⊗ warum "das Valley" Science-Fiction nicht versteht ⊗ ob Mathematik ein fundamentaler Bestandteil der Natur ist ⊗ über Internetzensur und das Zurechtstutzen von Big Tech in China ⊗ und noch viel, viel mehr!
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Abteilung "Technologie & Innovation"
The year of garbage internet trends — www.vox.com Most viral fads are meaningless, as explained by sea shanties.
Warum ich das wichtig finde?
Wir haben den Beginn des Jahres - die Zeit der Vorhersagen und Ausblicke auf die Trends welche das Jahr (oder die nächsten Jahre) bestimmen sollen. Hier gibt es bei Vox eine Betrachtung dieses Themas mit einem ganz anderen Sentiment. Es geht um Hype-getriebene Trendbeschreibungen. Vor allem Hype, der angetrieben ist durch FOMO (Fear of missing out). In diesem Sinne ist Hype eine Verkaufstaktik welche auf der Angst basiert zurückgelassen zu werden.
[…] these companies aren’t really focused on doing things you need or want to do better, but in trying to sell you a way to remove the Fear Of Missing Out On The Future.
Rebecca Jennings äußert im Artikel die Theorie, dass TikTok der Auslöser für diese neue Welle des Techno-FOMO ist. Es wird krampfhaft durch gigantische Investments versucht, das “nächste große Ding” zu erzwingen. Und zwar aus Angst, chinesische Startups könnten die nächste Tech-Dekade dominieren. Ich finde, da ist was dran. Es wird zunehmend offensichtlicher, dass digitale Trends weniger das Ergebnis wissenschaftlicher Durchbrüche als PR-Kampagnen sind.
Sea shanties are the framework with which I view a great many things that happened in 2021, because so many of them were entirely meaningless fads: blips on the radar lasting only for a moment but just long enough to obscure some larger, more important picture. It is fascinating to trace the origins of these glitches of nothingness: inconsequential tweets that turned into inconsequential TikToks that turned into inconsequential news articles that somehow, suddenly seemed more consequential than anything else that day. [...]
This system of cyclical hype and outsized coverage has been churning as long as news media has existed. Journalists have always hustled to be first to a story, and ever since social media allowed us all to become our own media empires the competition to point and name whatever comes next has only grown fiercer. The difference, it seems, is that we are now so scared of covering trends too late that we’ve decided to write about trends that haven’t even happened yet.
Noch mehr Lesestoff und Inspiration
Pricing indirect emissions accelerates low—carbon transition of US light vehicle sector — www.nature.com
Forscher*innen der Yale-Universität haben intensiv geforscht - und am Ende ein Standard-Argument vieler E-Auto-Kritiker*innen abgeräumt. Verbrenner sind schon bei Kilometer 0 dreckiger als E-Autos, zeigt diese Studie.
What if Math Is a Fundamental Part of Nature, Not Something Humans Came Up With? — www.sciencealert.com
Das hier hat mich ein bisschen überrascht. Weil ich eigentlich schon lange der Meinung bin (und auch gedacht habe, dass dies Common Sense sei), dass nicht wir Menschen die Mathematik erfunden haben, sondern sie "entdeckt" haben. Und sie naturgegeben als ein elementarer Baustein unseres Universums gegeben ist. Hier gibt es viele interessante Beispiele und Beobachtungen dafür, dass dies eben genau so zu sein scheint.
Abteilung "Technologie & Gesellschaft"
Social Media Gave the Miserable a Voice — www.theatlantic.com
Warum ich das wichtig finde?
Inmitten der Diskussion, ob wir zum Beispiel die Messenger-Plattform Telegram stärker regulieren oder gar sperren/schließen sollten, hat der Atlantic hier einen sehr pointierten Artikel, der sich um das wahre Problem dreht. Es geht darum, dass Technologie in Form digitaler Vernetzung nicht das ursächliche Problem ist, sondern die Symptome einer kranken Gesellschaf. Mit am Limit lebenden Individuen, die sich schonungslos in die Öffentlichkeit projizieren. Charly Warzel fragt, ob wir schon immer so einsam und verbittert waren, oder ob das neu ist. Zusammengenommen haben wir zwei Phänomene:
1) Die Art, wie wir in den letzten drei bis vier Jahrzehnten unsere Gesellschaften strukturiert und umgebaut haben, hat unbestritten viele Menschen zurückgelassen und verbittert.
2) Digitale Medien, vor allem Social Media Plattformen bringen diese ganzen bitteren und klagenden Menschen zusammen und versetzen sie in die Lage, sich in Communitys zu organisieren (und so dem Leid - egal wie berechtigt oder unberechtigt - einen Weg zu ermöglichen in immer mehr Ressentiment und Hass umzuschlagen. Diese "miserable" Menschen finden über das Netz andere, Gleichgesinnte, und ziehen letztendlich uns alle immer weiter runter.
[...] the technology is only part of the battle. Think of it in terms of supply and demand. The platforms provide the supply (of fighting, trolling, conspiracies, and junk news), but the people—the lost and the miserable and the left-behind—provide the demand. We can reform Facebook and Twitter while also reckoning with what they reveal about the nation’s mental health. We should examine more urgently the deeper forces—inequality, a weak social safety net, a lack of accountability for unchecked corporate power—that have led us here. And we should interrogate how our broken politics drive people to seek out easy, conspiratorial answers. This is a bigger ask than merely regulating technology platforms, because it implicates our entire country. [...]
Ample evidence suggests that alienated and angry people have built communities around shared grievances. More broadly, millions of Americans feel left behind, under siege, and out of opportunities. The acceptance and fellowship that online communities bring, be they subreddits and Facebook groups or anonymous message boards, allow grievance to harden into a full-fledged identity. Under the influence of true believers and cynical grifters alike, these feelings frequently turn to hate.
Es ist ganz klar, dass unsere Probleme viel zu komplex sind, als dass wir sie mit einer vermeintlich einfach Regulierung von Plattformen lösen könnten. Ja, Plattform-Regulierung ist nötig - aber genauso nötig ist eine Neuausrichtung unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Systems hin zu mehr Gemeinwohl und Nachhaltigkeit. Das ist meine Meinung.
Noch mehr Lesestoff und Inspiration
The Epic Rise and Fall of Elizabeth Holmes — www.nytimes.com
Eine gute Übersicht über den Stand der Dinge zum Fall "Elizabeth Holmes", die mit ihrem Unternehmen Theranos die Hokuspokus-Behauptungsmaschine des Silicon Valley in ein ganz neues Level geführt hatte (komplett erfundene und vorgegaukelte Biotech Durchbrüche). In der Scheinwelt des Valley hat diese Geschichte aus der Philosophie des "Fake it until you make it" nun ihre Quittung gefunden.
Phishing in den USA: Polizei warnt vor Abzocke an Parkscheinautomaten durch Betrug mit QR-Codes — www.spiegel.de
Das Comeback der QR-Codes hat auch eine Schattenseite: Betrüger*innen nutzen den bequemen Smartphone-Scan aus, um ihre Opfer in die Falle zu locken. Das zeigt ein Phishing-Fall aus den USA. Betrüger haben dort versucht, Autofahrer mithilfe von Aufklebern abzuzocken. Sie platzierten QR-Codes auf Parkscheinautomaten, die den Anschein erweckten, als könnte man damit flink mit dem Handy eine Bezahlseite für das Ticket öffnen. Doch wer den Code mit seinem Smartphone abscannte, landete stattdessen auf einer Phishing-Website. Autsch!
China reveals new algorithm rules to weaken platforms' control of users — qz.com
China wird am 1. März mit der Durchsetzung neuer Regeln zur Regulierung von Algorithmen zur Empfehlung von Inhalten beginnen. Diese zielen auf Algorithmen ab, die mit Filtern, personalisierten Push-Benachrichtigungen und anderen Internetaktivitäten in Verbindung stehen. Ein weiterer Schritt beim Zurechtstutzen von "Chinese Big Tech".
Unter anderem müssen Unternehmen die Funktionsweise ihrer Algorithmen öffentlich machen und Verbraucher*innen die Möglichkeit geben, personalisierte Empfehlungen abzuschalten. Apps und anderen Internetdiensten wird es untersagt, Modelle zu verwenden, die die Internetsucht junger Menschen fördern und zu Preisdiskriminierung oder "übermäßigen Ausgaben" führen.
2021 letter | Dan Wang — danwang.co
Der sehr empfehlenswerte jährliche Brief von Dan Wang, einem hochkarätigen China-Analysten: In seiner 2021er Ausgabe macht er sich Gedanken darüber, wohin China sich nach einem Jahr, in dem die Regierung hart gegen Tech-Unternehmen vorgegangen ist, entwickelt.
While Beijing has restrained internet companies, it has done nothing to hurt more science-based industries like semiconductors and renewables… Where does Beijing prefer dynamism? Science-based industries that serve strategic needs. Beijing, in other words, is trying to make semiconductors sexy again.
Amazon agreed to allow only five-star reviews for Xi’s book in China — www.thetimes.co.uk
Bravo, Amazon! Mal wieder eines der unzähligen Beispiele, wie sehr Profit dort über Haltung steht. Amazon hat im Stillen Kritik an den Büchern von Xi Jinping entfernt, indem es schlechte Rezensionen, Bewertungen und Kommentare von seiner chinesischen Website tilgt. Alles, was unter einer Fünf-Sterne-Bewertung von Xi Jinpings Buch "The Governance of China" liegt, wird auf Amazon.cn nicht angezeigt.
Abteilung "Gesellschaft, quo vadis?"
Geboren 2021: So aufregend wird die Zukunft unserer Kinder — www.spiegel.de
Warum ich das wichtig finde?
Dieser lange Artikel hat über den Jahreswechsel sehr bei mir verfangen. Denn wenn man Kinder hat, kommt man nicht, und erst Recht nicht in diesen Zeiten, drumherum, sich ständig intensive - und ja, sorgenvolle - Gedanken zu machen, in welche Welt sie hineinwachsen. Unfassbare Machtkonzentration in den Händen weniger Digitalunternehmen, Corona, Kriege, Klimakrise... wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Der Spiegel kommt in diesem Leitartikel zum Schluss, dass unsere Kinder trotzdem zuversichtlich in die Zukunft blicken dürfen... weil sich diese in einer anderen Welt abspielen wird.
Im Artikel gibt es einige wichtige und richtige Gedanken, Beobachtungen und Denkanstöße. Aber alles teile ich nicht. Die Art und Weise, wie dort z.B. über das "Metaverse" gesprochen wird, sagt mir nicht zu. Ja, ich glaube im betrachteten Zeithorizont werden "Metaverse-esque" Technologien sicherlich eine bedeutsame Rolle spielen. Das ganze ist aber so disruptiv und invasiv für unser Leben, dass ich beim Ausblick, Unternehmen wie Facebook könnten das alles gestalten (was im Artikel nicht weiter kritisch hinterfragt wird), bestimmen und ihre unethischen Prinzipien hier vollends ausrollen, sehr pessimistisch bin.
Re: Kapitalismuskritik, aber auch "Kaninchen-vor-der-Schlange-"Politik und Trägheit der alten und satten Generationen:
[Es müsste ] dem Kapitalismus zuerst einmal gedankt werden für all die Entwicklungen – den Wohlstand, die Bildungschancen, den sozialen Frieden, das schöne Leben –, die durch ihn in weiten Teilen der Welt überhaupt erst möglich wurden. [...] Das eigentliche Greenwashing findet dieser Tage häufig nicht in Konzernzentralen, sondern in begüterten Privathaushalten in München, Mailand und Madrid statt, wo der Kaufrausch kein Stück nachlässt, solange die Unbedenklichkeit des eigenen Lebens mit Ökolabeln zertifiziert ist. Und um diese Klientel nicht zu verschrecken und überhaupt die demokratiemüde Gesellschaft nicht zu behelligen, die Pendler zu schonen und den Dieselfahrern nicht wehzutun, spielen viele Regierungen Softball, wie man das in Amerika nennt. Sie trauen sich nicht mehr – oder sie trauen es sich nicht mehr zu –, auf der Grundlage klarer Erkenntnisse und plausibler Prognosen zu regieren. Sie werden gewählt, aber entschuldigen sich dann dafür, die Macht zu haben, Gesetze zu erlassen, Linien zu ziehen, Punkte zu setzen. Politik heute – nicht nur hierzulande, das gilt für viele Länder in Europa – scheut sich davor, Verantwortung zu übernehmen, die Pandemie hat das auf teils erschreckende Weise zutage gefördert. [...]
Es braucht keine Abrechnung mit der Marktwirtschaft, sondern die Einsicht, dass ein Prozess der Trauerarbeit beginnen muss, der zuerst einmal anerkennt, dass es schon auch super war mit den schnellen Autos und den tollen Reisen, den neuen Möbeln und den schicken Klamotten, den eingeflogenen Ananas und der ganzen geilen Elektronik. Erst dann wird es möglich, darüber zu reden, dass der Preis für dieses schöne Leben in einer immer gefräßigeren Marktwirtschaft inakzeptabel hoch geworden ist und dass das ganze zugehörige Alltagsleben schon lange absurde Züge trägt. [...]
Viel mehr muss man eigentlich nicht wissen, um sagen zu können, dass jener Gott des Konsums, wie wir ihm nun ein gutes halbes Jahrhundert lang gehuldigt haben, tot ist. Dass in dieser Spätphase der totalen Wegwerfgesellschaft ein Prozess der Selbstzerstörung läuft, den niemand wollen, niemand mehr akzeptieren kann. Dass es unverantwortlich ist gegenüber dem Kind, das heute geboren wird, so weiterzumachen. [...]
Hier liegt die neue Systemfrage, die die Zukunft des Kindes, das heute geboren wird, direkt betrifft: Es braucht eine ökologisch getriebene Perestroika des Kapitalismus, eine Neuausrichtung der Marktwirtschaft weg vom Zerstörerischen, hin zum Nichtverbrauchenden, Bewahrenden. [...]
Die heutigen Großeltern in den reichen Ländern der Nordhalbkugel haben auf Kosten ihrer Enkel die Welt verprasst, nicht willentlich wohl, aber im Ergebnis muss man es leider so sagen. Für die Zukunft könnten sie daraus wenigstens den Schluss ziehen, ihre Kinder und Kindeskinder nicht mehr über den richtigen Weg zu belehren und schon gar nicht den schönen Elan zu bremsen, mit dem die Jugend versucht – nicht nur freitags –, die selbstgefällige Welt der Silver Surfer aufzumischen.
Über Technologie & Innovation:
Technologische und medizinische Durchbrüche liegen in der Luft. Siege über den Krebs, Malaria und viele andere Krankheiten dank gentechnischer Verfahren und computergestützter Diagnosen werden erwartet. Die Gewinnung ergiebiger, sauberer, sicherer Energie aus nachhaltigen Quellen scheint erreichbar. Künstliche Intelligenz, Big Data, Blockchain, Quantencomputer, Metaversum sind die schillernden Schlagwörter für mögliche Sprünge nach vorn, für eine neue, großgeschriebene Industrielle Revolution, mit der ein reiches, reizvolles, gesundes, nachhaltiges, gutes Leben heraufziehen soll. [..]
Optimistischer Blick auf die großen Institutionen - und dass, wenn auch die Auswirkungen nur langsam zum Tragen kommen - wichtige und positive Weichenstellungen längst getroffen sind:
Das erstaunlich stabile Gerüst der Vereinten Nationen, das ganze Netzwerk internationaler Institutionen und erstarkender nicht staatlicher Organisationen, die nur in Europa selbst unterschätzte Europäische Union: Sie alle stellen die großen Weichen und arbeiten daran, dass das bewusstlose Verbrauchen und Zerstören der Erde aufhört. Dass sich eine Idee von Glück durchsetzt, die über materielles Haben-Wollen und digitales Gemocht-Werden hinausgeht. [...]
Amen.
Querdenker: Freiheit ist kein Freibrief — www.zeit.de
Warum ich das wichtig finde?
Impf- und Maskengegner*innen berufen sich gerne auf die berühmte Eigenverantwortung. Ein Begriff, der wie so viele ("Querdenken", "spazieren gehen", "nur Fragen haben", etc.) wohl für immer versaut ist. In diesem Essay werfen die Zeit Autor*innen Thomas Beschorner und Sabine Döring einen Blick auf die Klassiker des Liberalismus. Und diese zeigen, wie falsch die Querköpfe auf der Straße mit ihrer Auslegung von Freiheit und Eigenverantwortung liegen.
Zu verantworten haben diese ins schiere Gegenteil verkehrte Verwendung des Wortes allerdings ausgerechnet liberale Kreise, für die die wahre Bedeutung von "Eigenverantwortung" doch eigentlich Dreh- und Angelpunkt des Denkens sein müsste. Hier wurde zweierlei verbockt: Erstens wurde das sinnentkernte falsche Verständnis von "Eigenverantwortung" in die Debatte eingeführt und ins Zentrum der Argumentationsstrategie gegen staatlichen und links-grünen Paternalismus gestellt – nicht nur gegen die Corona-Maßnahmen. Zweitens wurde versäumt, der Übernahme als Kampfbegriff von illiberaler Seite energisch zu widersprechen.
Psychiaterin Heidi Kastner: "Man muss nicht jede Meinung wertschätzen" — www.derstandard.at
Warum ich das wichtig finde?
Hier geht es darum, warum Dummheit nichts mit Intelligenz zu tun haben muss und ab wann eine Diskussion mit Anhänger*innen von Verschwörungsmythen sinnlos ist. Die österreichische Psychiaterin Heidi Kastner hat ein bemerkenswertes Buch über das Thema Dummheit geschrieben. Hier im Gespräch mit dem österreichischen Standard definiert sie Dummheit so:
Dumm meint, ignorant zu sein, unglaublich selbstsicher oder nur „bei sich“ zu sein, wie es so schön heißt heutzutage, es bedeutet das Ausblenden von Verantwortungen, dass man keine Informationen vor Entscheidungsfindungen einholt, selbstzentriert und selbstherrlich zu sein, kein Gefühl dafür zu haben, dass man als Teil eines Ganzen auf der Welt ist und das Ganze mitbedenken muss, wenn man Entscheidungen trifft.
Ja, es geht eben nicht darum „ganz bei sich“ zu sein, sondern vor allem auch darum Verantwortung zu übernehmen, die soziale Interaktion in alle unsere Überlegungen einzubeziehen, und solidarisch zu handeln. Dort wo das geboten ist, und gerne darüber hinaus. Laut Kastner verstehen sich „dumme Menschen" aber genau nicht als Teil eines Gefüges. Für sie kommen immer nur die eigenen Belange an erster Stelle.
Was kann man nun tun? Ein wichtiger Schutz vor Dummheit ist nach Kastners Analyse die (Selbst-)Reflektion und die Fähigkeit zur "Entpörung". Und Puh... daran und dafür kämpfe ich selbst die ganze Zeit. Das ist kein leichter Prozess. Aber als Teil der Persönlichkeitsentwicklung sollte man immer versuchen, sich die Fähigkeit aneigenen, Emotionen zu definieren, zu hinterfragen und auch zu kontrollieren. Was passiert, wenn die eigenen Emotionen alles überlagern, konnte man zu Beginn des Jahres am Beispiel von Elizabeth aus Knoxville sehen, die ständig ungerecht behandelt wurde – sogar als sie das Kapitol stürmen wollte. Es ist ein bitter-lustiges Internet-Meme daraus geworden.
Und dort sieht man, wieviel Vorsicht geboten ist: wenn man sich selbst konstant als Opfer "der schlimmen Umstände" sieht, welches ständig ungerecht behandelt wird, dann ist das kein Ausdruck ausgeprägter Selbstreflektion. Wer sein Handeln einzig auf das Ungerecht!-Gefühl begründet, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, im Sinne Kastners dumm zu handeln. Laut Kastner ist es in solchen Fällen - wenn es zu einer immer weiter schreitenden Radikalisierung kommt - auch kein Appell mehr an den Verstand. Denn Menschen, die an Verschwörungsmythen glauben und für diese auf die Straße gehen, seien gar nicht daran interessiert, wirkliche Fakten abzugleichen. Sondern sie wollen schlicht "recht haben“.
Deshalb ist es auch von besonderer Bedeutung, wie wir als große Mehrheit der Gesellschaft mit dem Thema Toleranz umgehen. Mit der Toleranz gegenüber denjenigen, die sich auf diese Weise radikalisieren. Denn hier ist falsch verstandene Toleranz fatal. Genau so wie es Karl Popper in seinem berühmten Toleranz-Paradoxon schon bemerkt hat:
Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.
Laut Kastner ist Dummheit im beschriebenen Kontext auch so eine völlig fehlverstandene Toleranz; wenn man nämlich meint, man müsse alles gelten lassen. Das müsse man aber nicht. Man müsse auch nicht jede Meinung wertschätzen. Alles "verstehen" wollen ist bekanntlich ein möglicher (Irr-)Weg, alles verzeihen zu wollen.
Zum Abschluss passende Tweets dazu, die mir sehr gut gefallen:
Eine wichtige Einordnung:
Opinion: Why So Many People Are Unhappy With Democracy — www.nytimes.com
Warum ich das wichtig finde?
Ein sehr gutes Meinungsstück von Richard H. Pildes in der New York Times. Für ihn geht es um die allgegenwärtigste und vielleicht größte Herausforderung, vor der praktisch alle westlichen Demokratien stehen. Es geht um die politische Fragmentierung der demokratischen Politik.
Interessante Beobachtungen zu den Veränderungen, welche Menschen sich welchen Parteien zuwenden. Linke Parteien als Favoriten der "Arbeiterklasse" werden abgelöst durch rechte Parteien. Während linksliberale Politik der Go-To-Place für Menschen mit höherer Bildung geworden ist. Aber was bedeutet das? Wesentlich schwierigere Regierungsbildung und Regierbarkeit.
Since the New Deal in the United States and World War II in Europe, the parties of the left had represented less affluent, less educated voters. Now those voters are becoming the base of parties on the right, with more affluent, more educated voters shifting to parties on the left. Major parties are struggling to figure out how to patch together winning coalitions in the midst of this shattering transformation. The communications revolution is also a major force generating the disabling fragmentation of politics. Across Europe, it has given rise to loosely organized, leaderless protest movements that disrupt politics and give birth to other parties — but make effective government harder to achieve. In the United States, the new communications era has enabled the rise of free-agent politicians. A Congress with more free agents is more difficult to govern. Even in their first years in office, individual members of Congress (like Alexandria Ocasio-Cortez or Ted Cruz) no longer need to work their way up through the party or serve on major committees to attract national visibility and influence.
Noch mehr Lesestoff und Inspiration
One-third of workers would take a pay cut to never dress for work again. — www.fastcompany.com
Nach zwei Jahren Pandemie und einer Gewöhnung an Casual Clothing (Jogginghosen...?), scheint sich die Art und Weise, wie wir uns kleiden, deutlich verändert zu haben. Vielleicht sogar dauerhaft. Marken, Einzelhändler*innen und Analyst*innen haben festgestellt, dass Verbraucher*innen Anzüge, Seidenblusen und andere formelle Arbeitskleidung ablegen und sich stattdessen für Kleidung entscheiden, die professionell aussieht, sich aber wie die gewohnte Loungewear anfühlt.
Zum Hören
Podcast: Tech Won't Save Us - Silicon Valley Doesn’t Get Science Fiction w/ Annalee Newitz — open.spotify.com
Wieder eine ganz tolle Folge, ein phantastisches Gespräch in dieser wirklich guten Podcastreihe. Gastgeber Paris Marx diskutiert mit Annalee Newitz darüber, was mit dem Verständnis von Science-Fiction im Silicon Valley nicht stimmt und wie Tech-Führungskräfte Science-Fiction nutzen, um eine für uns doch eher schreckliche Zukunft zu rechtfertigen.
Hört rein - ein sehr kluges und kurzweiliges Gespräch.
Dies und Das
Busy Simulator — busysimulator.com
Hier kann man in virtuellen Konferenzen so tun, als sei man fürchterlich beschäftigt, indem man eine Reihe verschiedener App Benachrichtigungen auf Knopfdruck abspielen kann. 😂
Bin über diesen richtig schönen kleinen Text gestolpert. Eine Werbung für Neugierde:
Take wrong turns. Talk to strangers. Open unmarked doors. And if you see a group of people in a field, go find out what they are doing. Do things without always knowing how they’ll turn out. You’re curious and smart and bored, and all you see is the choice between working hard and slacking off. There are so many adventures that you miss because you’re waiting to think of a plan. To find them, look for tiny interesting choices. And remember that you are always making up the future as you go.
Aus Randall Munroe: "xkcd: volume 0"
Das hier ist ein gutes Beispiel für das was passiert, wenn wir selbst nicht mehr kapieren und eingreifen können, was Algorithmen eigentlich alles machen. Der REWE-Online Algorithmus bietet einem Kunden keine Liefertermine mehr an - und der Kundenservice kann nur sagen "wir haben auch keine Ahnung, was der Algorithmus da macht... und können ihnen auch nicht helfen." ¯\_(ツ)_/¯
Haben wir unsere Städte durch "Auto-Freundlichkeit" wirklich lebenswerter gemacht?
Kernenergie, anyone?
Lesch on Fire 🔥🔥🔥... Kubicki on substances?!? 🤔 Ein grandioser Auftritt von Harald Lesch bei Anne Will:
Das hier hat mich diese Woche richtig heftig getriggert. Der neue Wirtschaftsminister stellt ein ehrgeiziges, dringend überfälliges Transformationsprogramm vor. Und die wildgewordenen Politik-Agitatoren aus der Zeitung, deren Namen ich nicht mehr gerne nennen möchte, machen dies daraus:👇
Das hat mich so sehr an die Appelle erinnert, die in einem der besten Bücher des letzten Jahres, den "Erzählenden Affen" (besprochen in der letzten Ausgabe) ins Zentrum gerückt werden. Der Klimawandel schreitet voran, da gibt es gar nichts zu rütteln. Und wir brauchen dringend neue, positive Narrative, um diese Herausforderung meistern zu können. Das hier ist das Gegenteil.👆
Ich wünsche mir wirklich, dass die Vernünftigen hier dauerhaft die Oberhand gewinnen werden...
Zum Thema "diese Zeitung" ist das hier 👇 ein kraftvoller, bitterböser Text. Zur Einordnung. Zum Hoffnung-Machen. Für wen schreiben die da eigentlich diese ganze Hetze? Für eine ganz bestimmte Klientel. Das ist wichtig, sich das nochmal zu verinnerlichen. Zusammen mit der zum Glück katastrophalen Entwicklung der Auflagen lässt sich Mut schöpfen - denn ich hoffe nicht, dass diese Klientel die Zukunft unseres Landes abbildet.
... Die BILD schreibt nicht für alle. Sie hat nichts dagegen, wenn alle sie lesen, aber was sie schreibt, schreibt sie für einen "idealen" Konsumenten. Diese Konsument ist männlich, heterosexuell, hellhäutig, unterdurchschnittlich gebildet und überdurchschnittlich konservativ.
Dieser Konsument fährt gerne und schnell Auto und verachtet alle, die Fahrräder oder gar den ÖPNV benutzen. Er nennt das Freiheit und Individualität. Er grillt leidenschaftlich gerne, aber natürlich nur Fleisch. Viel Fleisch. Er betont dabei, dass er "ja kein Kaninchen" sei.
Dieser Konsument hat nichts gegen Ausländer, einige davon sind sogar ganz nett. Grundsätzlich sollten aber alle da bleiben, wo sie herkommen oder herzukommen scheinen. Hier dürfen es nicht zu viele werden, und arbeiten sollen sie. In Jobs, für die er selbst sich zu fein wäre.
In Ansätzen ist dieser Konsument sogar lernfähig, und seine Zeitung lernt mit: Aber nur unter dem Druck der Gesellschaft. Wenn es gar nicht mehr anders geht, setzt er sich sogar für Minderheitenrechte ein, aber bitte alles im Rahmen!
So hat dieser Konsument mühevoll gelernt, dass Homosexualität keine Krankheit ist; bei Frauen findet er das sogar ganz okay, wenn er zugucken darf, bei Männern ist das aber iih. Überhaupt ist dieser Konsument ein Voyeur: Er schaut gerne, denkt aber ungerne über das Gesehene nach.
Intelligenz ist ihm an sich suspekt. Was er nicht versteht, will er auch nicht verstehen. Soll sich die Sache doch selbst verständlich machen; dieser Konsument sieht gar nicht ein, warum er sich deshalb anstrengen soll. Er arbeitet schon hart genug.
Wer denkt, ist nur zu faul zum Arbeiten. Noch schlimmer als Wissenschaft aber ist Kultur. Kultur wurde erfunden, um Menschen wie ihn zu demütigen. Alles, was gesagt werden muss, lässt sich auch in einem Hauptsatz sagen. Dieser Konsument verallgemeinert gerne.
Ach ja, und Umwelt. Dieser Konsument hat einen Hund, der ist für ihn die Umwelt. Was Kröten, Stechmücken und wilde Tiere in fernen Ländern mit seinem Leben zu tun haben, versteht dieser Konsument nicht. Wenn es warm wird, ist doch gut, wo soll das Problem sein?
Klar ist das blöd, wenn in Australien den Koalas die Pfoten verbrennen, die sind ja echt niedlich; aber dann ist das eigene Sofa doch wieder bequemer und der Mülleimer ist auch schon wieder voll. Wieso soll CO2 in der Luft schlecht sein, wenn die Bäume hier unten davon leben?
Und nicht, dass jetzt einer anfängt zu labern, um ihm das alles doch noch zu erklären! Die Laberheinis wollen doch alle nur sein sauer erarbeitetes Geld! So einer wollte ihm mal erzählen, er müsse zum Psychologen gehen. Er! Zum Seelenklempner! "No way", würde seine Tochter sagen.
Wenn er sich aufgeregt hat, setzt er sich in sein Auto und fährt ein paar Runden um den Block. Einfach so, das beruhigt ihn. Seine Frau ist jetzt Veganerin. Die spinnt doch! Und die Tochter will irgendein Trallala studieren. Das kommt gar nicht in Frage!
Wenn der Konsument sich mit einem auszukennen meint, dann ist es Wirtschaft. Das ist das mit Angebot und Nachfrage, ganz einfach. Nur diese Linken verstehen das nicht. Typisch! Die Steuern müssen runter, damit der Motor wieder brummt!
Der Endgegner des Konsumenten ist der Staat. Der Staat ist so ein diffuses Monstrum jenseits seines Vorstellungsvermögens, das sein Geld frisst, wenn die anderen falsch wählen. Staat ist in etwa dasselbe wie Planwirtschaft, also Kommunismus. Der Konsument ist für die Freiheit.
So, jetzt soll aber auch mal gut sein für heute. Ich denke, das Prinzip ist klar geworden: Auf den dargestellten Konsumenten zielt das Angebot der BILD-Zeitung. Und es trifft. Da müssen wir uns also gar nicht wundern.
Und hier ist noch ein ganz bemerkenswerter kleiner Twitter-Thread. Was hier ein Facharzt für Anästhesie schreibt, was er erlebt im Kontext Corona hat mich extrem nachdenklich gemacht. Mehr Menschen sollten sich das hier durchlesen. Wir sollten es alle im Hinterkopf haben, wenn wir das nächste Mal in den Nachrichten von den "Spaziergängen" sehen oder Politiker*innen sagen hören, dass wir auch Verständnis für die Impfskeptiker*innen aufbringen müssen.
Hier ist der ganze Text:
... Ich habe von Covid-Fällen berichtet. Von Menschen die mich mit Panik in den Augen voller Luftnot um Hilfe anflehten. Von letzten Anrufen, von verzweifelten Telefonaten, der Suche nach freien, bepflegbaren und geeigneten Intensivbetten. Von dem, was der Tod mit uns macht.Von der Sinnlosigkeit Ungeimpfte sterben zu sehen, die sehr sicher noch leben würden, wenn sie sich hätten impfen lassen.
Ich bin Arzt und berichtete von meinem Alltag. Vor Corona hat das nur wenige interessiert. Jetzt ist das anders.
Die Erlebnisse sind für manche unbequem, beunruhigend. Sie fühlen sich von meinen Berichten verängstigt, weil ich etwas anderes erzähle als ihre nach Spenden bettelnden Priester auf Telegram. Weil das nicht wahr sein darf, was ich und andere berichten werden wir angefeindet.
Kein einziger Tweet ohne "Eine neue Meldung zu @narkosedoc ist eingegangen." Seit Wochen. Ich musste erstmals einschränken, wer auf meine Tweets antworten darf, weil Quarkdenker die Reichweite für sich nutzen möchten. In den Kommentaren ein Potpourri wirrer Gedanken von Leuten, die unter der #Denkpest leiden und es selbst nicht merken. Die vor (Selbst)hass nach kaltem Schweiß stinken, es aber selbst nicht riechen. Die mir deshalb vorwerfen, ich sei eine Marketingagentur. Bestimmt gekauft.Weil es so besser in ihr Weltbild passt, weil sie sich dann nicht mit der unbequemen und komplexen Realität auseinander setzen müssen.
Ich bin ein einfacher Arzt und ich kann hier nicht mehr unter Klarnamen auftreten, weil ich um die Gesundheit meiner Familie fürchten müsste. Was ist das für eine Freiheit? Merkt ihr wer hier wen bedroht? Ich verkaufe nichts, ich bettel nicht mal um Spenden. Ich bedrohe niemanden, sondern berichte lediglich von meinem Alltag. Meinem Alltag als Arzt in einem Krankenhaus. Das (!) macht Menschen solche Angst, dass sie mich lieber mundtot machen wollen, als einzusehen was ist.
Ich kann nur erahnen was passieren würde, wenn ich auf so einer Querdenkerdemo auftreten würde. Merkt ihr, was hier passiert? Was diese Leute mit uns machen? Sie benutzen harmlose, euphemistische Wörter und beschmutzen sie für immer. Quer denken war mal was lobenswertes. Frische Ideen, think outside the box wie mein Doktorvater sagte. "Machen wir einen Spaziergang?" - ich zucke bei der Frage. Was passiert da mit uns? Und welche Begriffe werden diese Personen als nächstes durch ihre Jauche ziehen und beschmutzen?
Ich habe diesen Beruf gewählt weil ich gerne Menschen in Not helfe. Ein pazifistischer Beruf, geprägt von Nächstenliebe. Als Dank wartet viel geballter Hass auf mich. Was soll das für eine Freiheit sein, in der ich Angst haben muss vor radikalisierten, die wissenschaftliche Erkenntnisse mit erfundenen Geschichten aus dem Internet torpedieren? Ihr lasst Euch von Leithammeln in die Irre führen. Demagogen, die noch die Dreistigkeit besitzen Euch nach Spenden anzubetteln. Die aber eigentlich nur mit Eurer Not Geld verdienen und Euch im Ausgleich dafür immer neue Lügen erzählen, Euch mit Angst infizieren. Alle Geimpften sterben, Chipsatz, Update, blablabla. Im Internet fließt der Hass so leicht in die Tastatur. Da kann dann alles raus, der ganze Frust, die ganze geballte Wut.
Ich zwinge Euch doch gar nicht das hier zu lesen.
Geht in Eure Telegram-Gruppen und spinnt Euch da Euer Leben zusammen, bis es Euch passt. Hauptsache ihr haut ab. Ich möchte Eure verwirrten Thesen nicht mehr lesen und die meisten anderen hier auch nicht.
Wer sich schon immer gefragt hat, wie es damals dazu kommen konnte, dass Massen an Menschen den Nazis hinterherliefen, kann heutzutage jede Woche Antworten darauf finden.
Übrigens: in all dem kann im Bundestag gerade nicht vernünftig über eine Impfpflicht debattiert werden, weil der dort im Februar - mitten in der Pandemie - wegen des Karnevals nicht genug Sitzungen stattfinden können. Kein Witz!
Damit verabschiede ich mich für heute. Habt einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche!